OpenAI sorgt mit einem geplanten Erwachsenenmodus für Gesprächsstoff, Samsung und Google fordern Apple mit einem neuen XR-Headset heraus, Google verrät, wie man bessere Prompts schreibt, und China schickt mit Zhipu AI einen neuen Herausforderer ins Rennen. Hier sind die wichtigsten Entwicklungen und was sie für Unternehmen bedeuten könnten.

ChatGPT 18+: OpenAI plant „Mature Conversations“ für Erwachsene
OpenAI will mit „Mature Conversations“ einen Modus starten, der Gespräche erlaubt, die nur für Erwachsene gedacht sind. Hinter dem nüchternen Namen steckt ein echtes Novum: ein ChatGPT Erwachsenenmodus, der auch intime oder emotionale Themen zulässt, allerdings nur nach Altersverifikation.
Sam Altman betont, man wolle „Erwachsene wie Erwachsene behandeln“. Gleichzeitig soll ein sogenannter Well-being Council sicherstellen, dass psychologische Risiken, Grenzfälle und ethische Fragen kontinuierlich überprüft werden.
Der Start ist laut US-Medien für Dezember geplant. OpenAI möchte damit offenbar verhindern, dass spezialisierte Anbieter im Bereich KI-Adult-Content die Regeln bestimmen. Ein riskanter, aber konsequenter Schritt, denn Altman warnt selbst vor emotionaler Abhängigkeit, öffnet nun aber auch neue Kommunikationsräume.
Was bleibt, ist ein Balanceakt zwischen Freiheit und Verantwortung.
Samsung Galaxy XR: Der Angriff auf die Apple Vision Pro
Mixed Reality wird allmählich alltagstauglich. Samsung bringt gemeinsam mit Google und Qualcomm das neue Galaxy XR auf den Markt – das erste Headset, das auf dem neuen Android XR-System läuft.

Das Gerät verbindet reale und digitale Welten: Sie sehen Ihre Umgebung, können aber gleichzeitig Google-Dienste wie YouTube, Maps, Photos oder den Gemini-Assistenten direkt im Sichtfeld nutzen.Preislich liegt das Headset mit rund 1.800 US-Dollar bei etwa der Hälfte der Apple Vision Pro und zielt klar auf Alltag und Business.
Das Besondere ist jedoch nicht die Hardware, sondern das Ökosystem: Google öffnet die XR-Plattform für verschiedene Hersteller, ähnlich wie Android bei Smartphones. Damit entsteht erstmals ein offenes XR-Universum, das auch kleinen Unternehmen den Einstieg in virtuelle Produktpräsentationen, interaktive Meetings oder immersive Schulungen erleichtert.
Kurz gesagt: Samsung und Google liefern die Vision Pro für den Mittelstand, KI inklusive.
Google Leitfaden KI Prompting: So schreiben Sie bessere Prompts
Bilder oder Videos mit KI zu generieren, klingt oft einfacher, als es ist. In der Praxis hängt das Ergebnis stark davon ab, wie präzise der Prompt formuliert ist.
Google hat deshalb einen offiziellen Prompting Guide veröffentlicht, der zeigt, wie Sie bessere Ergebnisse erzielen, ob mit Gemini, Veo oder anderen Tools.
Hier sind die wichtigsten Punkte aus dem Google Leitfaden KI Prompting:
- Struktur ist alles: Geben Sie Objekt, Komposition, Handlung, Stimmung und Licht klar an.
- Inhalt zuerst, Stil danach: Erst beschreiben, was zu sehen ist, dann wie es aussehen soll.
- Referenzen nutzen: Laden Sie ein Ausgangsbild hoch und beschreiben Sie die Änderungen.
- Auf Englisch prompten: Prompts in Englisch liefern meist präzisere Resultate als deutsche Eingaben.

Unternehmen wie Otto oder Zalando setzen diese Prinzipien bereits ein. Sie nutzen KI, um Kleidung virtuell zu präsentieren, Social Ads zu gestalten oder Videos zu automatisieren. Für KMU bedeutet das: Wer lernt, wie man präzise promptet, spart Zeit, Budget und Nerven.
Zhipu AI GLM 4.5: Chinas Antwort auf GPT-4
Während in den USA OpenAI und Google die Schlagzeilen dominieren, kommt aus China eine neue Konkurrenz: Zhipu AI mit dem Modell GLM 4.5.
Das System gilt als leistungsstark, offen und günstiger als GPT-4 und soll eigenständig Aufgaben planen, Tools nutzen und Workflows abschließen können.
Damit bewegt sich GLM 4.5 in Richtung echter KI-Agenten, die nicht nur reagieren, sondern handeln. In Benchmarks soll das Modell besonders in Reasoning– und Agentic Tasks-Tests überzeugen.

Für Unternehmen bedeutet das: mehr Kontrolle, niedrigere Kosten und flexible Einsatzmöglichkeiten, auch lokal als Open-Source-Version.
Natürlich bleiben Datenschutz und Integrationsaufwand große Themen. Aber es zeigt, dass die KI-Welt längst multipolar ist: Die spannendsten Entwicklungen kommen inzwischen von überall.
Fazit: KI wird erwachsener – im wahrsten Sinne des Wortes
Von ChatGPT 18+ über XR-Brillen bis hin zu besseren Prompts und neuen Agenten, die neuesten Entwicklungen zeigen wieder einmal, dass KI nicht mehr nur Zukunft ist, sondern Alltag. Sie wird persönlicher, immersiver und offener.
Für Unternehmen heißt das: Dranbleiben, ausprobieren und verstehen, wo KI echten Mehrwert schafft. Wer heute testet, lernt morgen schneller und profitiert langfristig von Technologien, die längst mehr können, als viele denken.
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